Wer einen Lebensturm bauen will, fängt am besten rechtzeitig damit an – schon im Herbst. Denn dann ist genügend Zeit, das Material in Ruhe zu suchen, das man beim Bau des Lebensturmes brauchen kann.

• Schilfgras
• Bambusrohre
• Ziegelsteine
• Natursteine
• Kiefernlatten
• Stämme (z.B. Akazie, Kastanie) für das Turmgerüst
• Diverse Nistkästen

Ein frühzeitiger Projektbeginn ist auch dann wichtig, wenn eine Schulklasse sich am Projekt beteiligen sich im Unterricht damit beschäftigen will. Wie gut das gelingen kann, hat man am Gymnasium Reussbühl (Luzern, Schweiz) gezeigt. Auch kleinere Kinder können gut mitmachen; sie können zum Beispiel Stroh, Brombeerstängel oder Reisig für die Wildbienen sammeln und die einzelnen Etagen damit auffüllen, Schnecken mit Lehm befüllen oder Ziegel mit Bambusrohren bestecken.

Der finanzielle Bedarf für den Bau eines Lebensturmes ist gering, beträchtlich aber der zeitliche Aufwand. Erforderlich sind folgende Werkzeuge:

• Grosse Leiter
• Schubkarre
• Schotter
• Motorsäge
• Bohrmaschinen und Akkuschrauber
• Handsägen
• Gartenscheren
• Hammer
• Spaten
• Zangen

Der Lebensturm benötigt ein Dach, das aus einer einfachen Schräge bestehen kann, die mit Dachpappe geschützt wird. Die Vogelhäuser müssen frei hängen und dürfen nicht in den Lebensturm gestellt werden, da sie sonst für Marder zugänglich sind. Vogelhäuser sind auf der vom Wetter abgewandten Seite nach Süd-Nord auszurichten.

Mit einem Lebensturm erhält der dringend notwendige Schutz naturnaher Flächen ein weitherum sichtbares Denkmal. Es soll auch darum an einer freien Stelle stehen, damit viel Sonne den Lebensturm erreicht, geeignete Umgebung mit Nahrungspflanzen vom Frühjahr bis Herbst, strukturreich. Der Lebensturm soll aber vor Besucherinnen und Besuchern geschützt und nur im Rahmen von geführten Besichtigungen aus der Nähe betrachtet werden können. Wir empfehlen, in einem geeigneten Abstand eine Informations-Tafel aufzustellen. Eine Vorlage dafür kannst du kostenlos hier herunterladen. Eine feierliche Einweihung des Turmes und die Information der Medien schliessen das Projekt ab – und bleiben allen Beteiligten in dankbarer Erinnerung.