Ortsgruppe Gailingen

Steinhaufen und Sandlinsen für die Brut

Sandlinsen kann man im Beet einfach integrieren, hier können beispielsweise bodennistende Wildbienen brüten.

Offene, grasfreie Böden sind ideal für Wildbienen, die im Boden ihre Nester bauen. Das Material sollte sandig bis lehmig sein, damit die gegraben Röhren nicht zusammenfallen. Sie können im Garten selber beispielsweise in einem sonnigen Beet Sandlinsen für im Boden brütende Wildbienen anlegen.

Haben Sie gewusst, dass zwei Drittel aller 566 in Deutschland lebenden Wildbienen im Boden brüten? Wildbienen sind wichtige Bestäuber für unsere Obstbäume, Beerensträucher, Gemüsepflanzen und viele weitere Arten. Und Wildbienen fliegen im Gegensatz zur Honigbiene auch bei niedrigen Temperaturen. Die Hummel, auch eine Wildbiene, sammelt das 12-fache an Nektar und bestäubt ein Vielfaches mehr als die Honigbienen. Ein öfters gesehener Gast bei uns ist die Blaue Holzbiene mit ihrem schwarzen Körper und bläulich schimmernden Flügeln. Sie legt ihre Eier in morsches Holz. Daher können Sie unbehandelte Holzstämme im Beet oder einer Gartenecke aufschichten. Wenn Sie dann noch die entsprechenden Nektarpflanzen wie Breitblättrige Platterbse, Wicken oder auch die Indigolupine pflanzen, dann ist die Blaue Holzbiene ihr neues Haustier.

Ein weiteres Element, welches Sie ohne viel Arbeit in einem Blumenbeet oder im Garten integrieren können, sind Steinhaufen. Ideal verwenden Sie Steine aus der Region, hier am Hochrhein können es auch mal Kieselsteine sein. Sammeln Sie in unterschiedlichen Größen und schichten Sie diese im Garten auf. Die Steinhaufen oder Trockenmauern sind wertvolle Lebensräume für Eidechsen, Käfer, Schmetterlinge oder Spinnen. Die sich aufheizenden Steine speichern lange die Sonnenenergie. Die Tiere können sich dort aufwärmen, finden in den Fugen Nahrung und einen Lebensraum zur Aufzucht ihrer Jungen. Bauen Sie solche Elemente gemeinsam mit ihren Kindern, die Sommerferien sind doch ideal dazu.

Bild und Text: Uwe Messer