Ortsgruppe Gailingen

Sträucher und Wildrosen – die 15 wichtigsten Arten

Heimische Sträucher und Wildrosen mit ihrem Hagebuttenschmuck (Bild) sind nicht nur attraktiv, sie sind an das Klima bestens angepasst und sorgen für ausreichend Nahrung für viele Tiere.

Ideal an regionale Bedingungen angepasst, trotzen heimische Sträucher und Wildrosen Trockenperioden. Sie wachsen auch auf weniger guten, verdichteten Böden oder kommen gar mit Staunässe aus. Und noch besser: Sie sind dekorativ und sorgen für ein reiches Nahrungsangebot. Dabei bieten nicht nur die Pollen und der Nektar der Blüten Nahrung, sondern auch die bunten Beeren wie Vogelbeere, Weißdorn oder Pfaffenhütchen. Über diese Vielfalt freuen sich viele Vögel, Säugetiere oder Fuchs und Marder. Die Vogelbeere ernährt bis zu 63 Vogelarten! Setzen Sie als Hecke im Herbst unterschiedliche Sträucher wie Liguster, Haselnuss, Gemeiner Schneeball, Berberitze, Feldahorn, Hainbuche, Roter Hartriegel oder die im Frühling gelbblühende Kornelkirsche. Diese trägt im Spätsommer rote, essbare Steinfrüchte, im Herbst färbt sich dann ihr Laub gelblich bis rotorange – ein wunderbarer Schmuck im Garten. Nach der Kornelkirsche blüht dann die Salweide. Gerade Wildbienen sind auf den ersten Nektar der Weidenkätzchen dringend angewiesen.

Die Wildhecke bleibt am besten ungeschnitten, auch wenn Wildsträucher schnittverträglich und formbar sind und damit für Insekten wertlose Heckenpflanzen wie den immergrünen Kirschlorbeer oder die Thuja ersetzen können.

Zu den Wildsträuchern zählen auch Wildrosen, die weit robuster sind als ihre gezüchteten Verwandten. Sie halten auch längere Trockenheit aus und werden kaum von Blattläusen, Pilzen und anderen Krankheiten befallen. Die ungefüllten Blüten von Essigrose, Bibernellrose oder der dekorativen Rotblättrigen Rose laden Insekten ein. Die im Spätsommer reifenden Hagebutten mit ihrem hohen Vitamin-C-Gehalt sehen gut aus und werden von Mäusen oder Vögeln gerne gefressen. Wir machen aus ihrem Fruchtmark süßen Brotaufstrich, Mus und Konfitüre! Wildsträucher im Garten sind eine Bereicherung. Fragen Sie im Gartencenter und in der Baumschule nach heimischen Arten und unterstützen Sie so die heimische Tierwelt.

Bild und Text: Uwe Messer