Ortsgruppe Gailingen

Wasser ist Leben

Ein Wasserbecken sorgt für Kühle und schafft neue Lebensräume im Garten.

Ohne Wasser könnten wir Menschen nur ein paar Tage überleben. Haben Sie bei längeren Trockenperioden auch mal an die Tiere im Garten gedacht, die auch durstig sind und manchmal sogar um ihr Überleben kämpfen? Dem in unseren Breitengraden heimischen Braunbrustigel zum Beispiel reicht bereits eine Trinkschale mit Wasser, den wir an eine geschützte Stelle im Garten stellen. Von dieser profitieren dann auch weitere Wildtiere. Wichtig ist auch ein igelfreundlicher Garten, der aus buschigen Sträuchern aus heimischen Arten besteht, aber auch aus einem Ast-Laub-Haufen als Tagesversteck und Winterplatz. Da Igel ein Revier haben, sollten Zäune unten mindestens faustbreit offen sein, damit sie durchpassen und nachts ihre Runden drehen können.

Dass man mit Wasser Insekten und Vögel in den Garten locken kann, wurde bereits im ersten Artikel dieser Serie beschrieben. Noch viel mehr Lebensräume schaffen Sie mit einem kleinen Teich oder einem Bachlauf, in denen Vögel und Insekten baden und trinken. Ein Teich bietet da viele Möglichkeiten und kann sehr flexibel gestaltet werden: mit Feucht- und nassen Uferbereichen und tieferen Wasserzonen. Statt der typischen schwarzen Teichfolie können Sie auch Lehmziegeln verwenden. Mittels eines Rüttlers werden sie verdichtet und bilden eine natürliche wasserundurchlässige Schicht. Wichtig ist, dass eine Vielzahl von Zonen geschaffen wird – je mehr, desto größer die Vielzahl an Tieren. Es gibt doch nichts Schöneres, als schillernde Libellen oder exotisch wirkendende Jungfern im Garten zu beobachten, wie sie über der Wasseroberfläche oder im Garten auf Insektenjagt gehen oder wenn Wasserfrösche ihr abendliches Konzert beginnen. Aber selbst auf dem Balkon oder der Terrasse ist eine Zinkwanne mit Wasser ausreichend als Wasserquelle. Diese kann sogar mit heimischen Wasser- und Sumpfpflanzen wie Sumpf-Vergissmeinnicht, Blutweiderich, Sumpfdotterblume oder Gauklerblume attraktiv bepflanzt werden.

Bild und Text: Uwe Messer